Anne-Frank-Tag am 12.06.2024 an der SSG

Am 12. Juni nahmen wir am Anne-Frank-Tag 2024 teil. Dabei handelt es sich um einen bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus.

Anne Frank war eine deutsche Jüdin. Sie wurde am 12.06.1929 in Frankfurt am Main geboren und wäre dieses Jahr 95 Jahre alt geworden. Um vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu fliehen, wanderte Anne im Jahr 1934 mit ihrer Familie nach Amsterdam aus. Nachdem die Nazis 1940 auch die Niederlande besetzt hatten, versteckte Anne sich ab 1942 mit ihren Eltern, ihrer Schwester und vier weiteren Personen in einem Hinterhaus in Amsterdam. Dort schrieb sie ihr weltberühmtes Tagebuch. Die Versteckten wurden im August 1944 verraten und verhaftet. Im März 1945 starb Anne im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Von den insgesamt acht Personen, die sich im Hinterhaus versteckt hatten, überlebte nur Annes Vater Otto Frank, der nach dem Krieg dafür sorgte, dass Annes Tagebuch veröffentlicht wurde. Insgesamt töteten die Nationalsozialisten im Holocaust etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden.

Der diesjährige Anne-Frank-Tag stand unter dem Motto „Der Geschichte auf der Spur“ und sollte die Schüler:innen der teilnehmenden Schulen dazu motivieren, nationalsozialistische Geschichte in ihren Wohnorten zu recherchieren.

Unsere Schüler:innen beschäftigten sich mit einer Plakatausstellung und der Anne-Frank-Zeitung. Außerdem fand in der dritten Stunde eine von unserer Schülervertretung organisierte Schulhofaktion zu den Themen Vielfalt und Demokratie statt, bei der unser Schulleiter Herr Ullrich und Frau Rettig vom LSVD Saar (ein Bürgerrechtsverband, der sich für die Rechte von LGBTI einsetzt) jeweils eine Rede hielten und die Schülerin Adelina vom Max-Planck-Gymnasium Saarlouis zwei tolle musikalische Beiträge lieferte.

Die Klasse 5e1 setzte das diesjährige Motto des Anne-Frank-Tages, die lokale NS-Geschichte zu recherchieren, direkt in die Tat um, indem sich die Schüler:innen in Dillingen auf die Suche nach Stolpersteinen machten, um diese zu putzen und damit einen wichtigen Beitrag zur lokalen Erinnerungsarbeit zu leisten.

Wir sind sehr stolz darauf, eine von insgesamt fast 600 Schulen zu sein, die an dem Aktionstag teilgenommen haben, um deutlich zu machen, dass Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. In diesen Zeiten, in denen wir einen immer stärkeren Rechtsruck erleben, ist es wichtiger denn je, sich für Vielfalt, Weltoffenheit und Demokratie einzusetzen, denn #niewiederistjetzt!